
Wesentlich zur weiteren Eindämmung der Coronavirus-Pandemie erscheint Medizinern der Einsatz von Antikörpertests. Anders als das PCR-Testverfahren weisen diese Tests nicht den Sars-CoV-2 Virus im Körper nach, sondern suchen nach Anzeichen einer zurückliegenden Sars-CoV-2 Infektion im Blut.
Da ein Körper bei einer Infektion erst einmal Antikörper bilden muss, weisen diese Tests eben keine akute, sondern höchstens eine abklingende oder überstandene Infektion nach.
Viele Menschen, die kürzlich Erkrankungen durchgemacht haben und deren Symptomatik einer Covid-19-Erkrankung ähnelten, fragen sich, ob es das Sars-CoV-2 Virus gewesen sein könnte. Aufschluss darüber könnten Antikörper-Labortests geben.
Antikörper und Ihre Wirkung
Antikörper gehören zum Abwehrsystem unseres Körpers. Wenn das Immunsystem einen Erreger als Angreifer erkennt, werden Antikörper produziert, die darauf spezialisiert sind, das Virus aufzuspüren und unschädlich zu machen. Der Antikörper-Nachweis gegen SARS-CoV-2 macht sich genau diese Spezifizierung zunutze.
Beim Corona-Antikörpertest wird nach Immunglobulinen, wie Antikörper in der Fachsprache genannt werden, gesucht, die den Sars-CoV-2 bekämpfen. Werden solche im Blut gefunden, spricht es dafür, dass der Betroffene mit Sars-CoV-2 infiziert war.
Der Antikörpernachweis erweist sich als sinnvoll, bei Infektionen die länger als 3-4 Wochen zurückliegen. Es werden dabei Abwehrstoffe gegen das Virus im Blut nachgewiesen, die sich in der Regel zwischen 4 und 20 Tagen nach einer Infektion mit dem Virus bilden. Man unterscheidet dabei Antikörper, die eine frische Infektion nachweisen (IgA/IgM sogenannte Akutmarker) und solche, die eine durchgemachte Infektion (IgG sogenannter Immunitätsmarker) aufzeigen.
D.h. im Laufe einer Corona-Erkrankung bilden sich verschiedene Arten von Antikörpern. Diese sind hinsichtlich Ihrer Aussagekraft unterschiedlich zu bewerten. Die IgA/IgM Antikörper entstehen bereits nach etwa 3-10 Tagen. Allerdings handelt es sich um eher unspezifische Antikörper, die nicht unbedingt im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehen müssen. Die IgG-Antikörper entstehen nach 8-14 Tagen und sind ein deutlich verlässlicherer Indikator für eine Corona-Erkrankung.
Corona Schnelltests zielen in der Regel auf den Nachweis von IgG- & IgM-Antikörpern ab. Sie haben den Vorteil, dass die Ergebnisse schon sehr schnell zur Verfügung stehen.
Durchseuchung und Immunität
Eine weitere zurzeit diskutierte Frage ist die Immunität nach einer überstandenen Covid-19 Erkrankung. Betroffene Personen bilden, wie bereits beschrieben, nach einer Infektion mit dem Virus Antikörper. Ähnlich wie bei der Grippe oder Masern ist das Immunsystem der Betroffenen dadurch gegen eine weitere Infektion mit dem gleichen Virus geschützt. Allerdings ist derzeit noch unklar, wie lange diese Immunität anhält.
Je höher der Anteil an Menschen, der eine vorangegangene SARS CoV2 Infektion durchgemacht und eine Immunität erworben hat, umso sicherer kann man von einem Schutz für die Gesamtgemeinschaft, im Sinne einer entstehenden Herdenimmunität, ausgehen.
Flächendeckende Antikörper-Tests können außerdem dabei helfen, das Sars-CoV-2 Virus und seine Ausbreitung weiter zu erforschen. Denn es gilt nach wie vor als ungeklärt, wie viele Menschen sich bislang infiziert haben. Folglich ist es sehr schwer abzuschätzen, wie sich der weitere Verlauf der Pandemie entwickeln wird.
Corona-Schnelltest – PharmGenetix
PharmGenetix verwendet zum Antikörper-Nachweis (Corona-Schnelltest) Testverfahren verschiedener Hersteller, die sich alle durch hohe Sensitivität und hohe Spezifität auszeichnen. Für den Corona Schnelltest wird der zu testenden Person eine einfache Blutprobe (Fingerstich) entnommen. Dies geschieht bei uns im Corona-Drive-In in Salzburg. Das Testergebnis liegt bereits nach 15 Minuten vor.