Vorsicht bei der regelmäßigen Einnahme von mehreren Medikamenten im höheren Alter

Mehr als 20 Prozent der über 65-Jährigen nehmen täglich fünf oder mehr Medikamente ein[1]. Dabei bedarf es erhöhter Vorsicht: Je mehr Medikamente eingenommen werden, desto höher kann das Risiko für Neben- und Wechselwirkungen ausfallen – oft mit fatalen Folgen. Eine umfassende genetische Analyse unterstützt ältere PatientInnen und ihre ÄrztInnen dabei, dieses Risiko wesentlich zu reduzieren. Sie stellt fest, ob sich unterschiedliche Medikamente in ihrer Wirkung beeinflussen und liefert zusätzlich konkrete Vorschläge zur personalisierten, medikamentösen Therapieoptimierung.

 

Der Bedarf von Arzneimitteln gegen chronische Erkrankungen nimmt üblicherweise mit dem Lebensalter zu. „Typische“ Erkrankungen von älteren Personen sind unter anderem Herz-Kreislauferkrankungen, chronische Entzündungen, Typ 2-Diabetes, Schlafstörungen oder psychische Leiden wie Depressionen. Die Ursachen für die Zunahme von chronischen Erkrankungen im fortgeschrittenen Alter, liegen zum einen im natürlichenAlterungsprozess des menschlichen Organismus, zum anderen können Lebensstil-Faktoren (ungesunde Ernährung, Rauchen, Bewegungsarmut, hoher Alkoholkonsum) die Entstehung derartiger Erkrankungen begünstigen. Nicht zuletzt spielt auch die eigene genetische Ausstattung eine wesentliche Rolle.

Die meisten der häufigen Erkrankungen im Alter lassen sich mittlerweile gut mit Medikamenten behandeln. Das Problem liegt jedoch darin: Vor allem ältere Menschen leiden häufig an mehreren Krankheiten gleichzeitig, wie etwa Bluthochdruck, Typ 2-Diabetes, Herzschwäche und Depressionen. In diesen Fällen wird es bereits schwieriger, eine optimale Medikation zu finden, da es bei der Einnahme unterschiedlicher Medikamente zu Wechselwirkungen kommen kann – besonders bei älteren Menschen oft mit schwerwiegenden Folgen. Eine solche Wechselwirkung liegt beispielsweise dann vor, wenn ein Medikament gegen Bluthochdruck, die Wirksamkeit des Medikaments gegen Herzschwäche aufhebt und dieses somit nicht den gewünschten Therapieerfolg erzielt.

Bestimmte blutdrucksenkende Medikamente können in Kombination mit Schmerzmitteln Schwindel auslösen, wodurch das Sturzrisiko steigt. Deshalb sollte insbesondere bei älteren Personen genau darauf geachtet werden, welche Medikamente kombiniert ideal wirken und welche nicht in Kombination miteinander verordnet werden sollten bzw. welche Medikamente durch andere aus der gleichen Wirkstoffgruppe ersetzt werden können. Dabei unterstützt eine pharmakogenetische Analyse, die über den individuellen Arzneimittelstoffwechsel der PatientInnen Aufschluss gibt.

Polypharmazie: Täglich mehr als fünf Medikamente sind im Alter keine Seltenheit

Eine 2018 publizierte Studie[2] kommt zu dem Ergebnis, dass mehr als 20 Prozent der über 65-Jährigen täglich fünf oder mehr Medikamente einnehmen. In der Praxis wird dem Problem der Polypharmazie aktuell jedoch nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Neben- und Wechselwirkungen sind nicht das einzige Problem, das den Alltag jener Menschen, die mehrere Medikamente täglich einnehmen, beeinträchtigen kann. Hinzu kommt die Tatsache, dass nicht jeder Mensch Medikamente auf die gleiche Art und Weise verstoffwechselt. Im menschlichen Körper ist ein hochkomplexes Enzymsystem in der Leber dafür verantwortlich, dass Wirkstoffe von Medikamenten im Zuge des Stoffwechselprozesses aufgenommen, umgewandelt und wieder abgebaut werden. Minimale genetisch bedingte Veränderungen dieser Enzyme (Mutationen) können die Reaktion auf ein Arzneimittel erheblich beeinflussen. Das ist der Grund, warum das gleiche Medikament bei verschiedenen Personen oft unterschiedlich wirkt. Die Folgen sind Unter- bzw. Überdosierungen von Wirkstoffen, ein ausbleibender Therapieerfolg, Nebenwirkungen oder unerwünschte Medikamenten-Interaktionen.

 

Mit Pharmakogenetik zur personalisierten Therapie

Bei einer pharmakogenetischen Analyse werden die relevanten Gene auf mehr als 3.000 Mutationen untersucht und deren Auswirkungen auf bestimmte Arzneimittel aufgezeigt. Anhand einer Blut- oder Speichelprobe wird Ihr persönlicher „Genotyp“ bestimmt und es kann festgestellt werden, wie gut Sie rund 700 der am häufigsten verschriebenen Wirkstoffe verstoffwechseln. Auf dieser Basis wird anschließend evaluiert, ob Ihre Medikamente optimal dosiert sind, ob diese einander in ihrer Wirkung beeinflussen und wo es unerwünschte Interaktionen zwischen mehreren Arzneimitteln gibt. Zusätzlich gibt ein digitales Kalkulationsprogramm auf Basis der Analyse-Ergebnisse Aufschluss darüber, welche Medikamente Ihre behandelnden Ärztinnen mit einem alternativen Medikament aus der gleichen Wirkstoffgruppe ersetzen können, das besser zu Ihrem Stoffwechsel passt.

Hier finden Sie weitere Infos zur genetischen Analyse und den vier verschiedenen Genotypen: https://www.pharmgenetix.com/wissenswertes/pharmakogenetik/

Sollten Sie mehrere Medikamente einnehmen, lohnt es sich, eine umfassende genetische Analyse durchführen zu lassen. Diese ermöglicht es, Ihre Medikamente individuell an Ihre genetische Ausstattung anzupassen und somit Nebenwirkungen zu reduzieren und eine bessere Medikamentenverträglichkeit und -wirksamkeit zu erzielen.

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Vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin bei einem unserer PartnerärztInnen, um die nächsten Schritte zu besprechen. Hier geht’s zur Übersicht: https://www.pharmgenetix.com/#Partnerarzt

Gerne können Sie ihr PGx Test-Kit auch über unseren Webshop shop.pharmgenetix.com in Kombination mit einem telemedizinischen Befundgespräch durch unseren Kooperationspartner eedoctors bestellen.

Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit über Ärztinnen Ihres Vertrauens die Therapie-Optimierung anhand unserer pharmakogenetischen Analyse durchführen zu lassen. Senden Sie uns bitte auf Basis deren  Zustimmung eine Anfrage. Wir prüfen diese und nehmen mit dem Arzt/der Ärztin Kontakt auf, um die nächsten Schritte zu besprechen.

Übrigens: Auch in jüngeren Jahren zahlt sich eine genetische Analyse aus. Sie bringt insbesondere für jene Personen, die unter Nebenwirkungen von Medikamenten leiden oder bei denen ein Therapieerfolg bisher ausgeblieben ist, wertvolle Erkenntnisse. Sie ist aber auch für alle sinnvoll, die ihren Genotyp vorsorglich testen lassen möchten, um zum Beispiel nach einem Unfall mit dem passenden Medikament versorgt zu werden. Da sich Ihr pharmakogenetisches Profil im Laufe Ihres Lebens nicht verändert, muss der Test nicht wiederholt werden und die Ergebnisse sind ein Leben lang von unbezahlbarem Wert.

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